Das Fach Musik am HWG

 

„Information ist nicht Wissen, Wissen ist nicht Weisheit,
Weisheit ist nicht Wahrheit, Wahrheit ist nicht Schönheit,
Schönheit ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Musik,
Musik ist das Beste.“


Frank Zappa

Das Beste? Nun, darüber lässt sich sicherlich streiten. Aber sicherlich etwas Wichtiges, Wesentliches, Wunderbares. Ob sich dies im Musikunterricht am HWG abbildet, muss jede/r Schüler/in selbst beantworten. Wir, die Musiklehrerinnen des HWG, sind jedenfalls bemüht, Momente des ganz besonderen Musikerlebens zu ermöglichen. Aber der Reihe nach!

Der Unterricht im Fach Musik am HWG möchte Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Musik bewusst und kritisch wahrzunehmen, einen Einblick in die Musikgeschichte und deren Wechselwirkung mit anderen Lebensbereichen zu erlangen sowie einen Überblick über die wesentlichen Epochen der Musikgeschichte zu erlangen.

In den Klassenstufe 5 – 10 bildet der Zusammenhang zwischen Zeitgeschichte, Komponistenpersönlichkeit und Komposition einen immer wiederkehrenden Schwerpunkt. In der Oberstufe wird dies ergänzt und vertieft, zum Beispiel durch Einblicke in die Entwicklung bestimmter Kompositionsweisen, die psychologische Wirkung von Musik (z. B. im Film), aber auch die manipulative Wirkung von Musik in bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhängen (z. B. in Diktaturen).

Außerdem ist es unser Ziel, allen Schülern zu ermöglichen, ihre Fähigkeiten im Bereich der Musik – vornehmlich das Singen im Chor und das Musizieren im Ensemble – auszuprobieren bzw. zu entwickeln. So sollen auch Schülerinnen und Schüler, die vielleicht (noch) kein Instrument spielen oder (noch) keine Chorerfahrungen sammeln konnten, an die Musizierpraxis herangeführt werden. Dazu gehört – wie in der Sprache das Lesen – auch die Schulung im Notenlesen und das Kennenlernen von Grundbegriffen der Musiktheorie. Diese Kenntnisse geben Schülerinnen und Schülern dann die Möglichkeit und Freiheit, sich selbstständig mit Musik zu befassen: sich Musikstücke selbst anzueignen, sie zu konzipieren und zu komponieren – sowohl im Unterricht als auch potentiell außerhalb des Unterrichts.

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Das schulinterne Curriculum ist so angelegt, dass die Kenntnisse und Fähigkeiten schrittweise und systematisch entwickelt werden – von Klasse 5 bzw. 7 bis hin zur Oberstufe.

Der Wahlpflichtkurs Musik, welcher anwendungsorientiert konzipiert ist, vertieft Kenntnisse aus dem Unterricht. Das bedeutet, dass Musikstücke gespielt und selbst entwickelt werden, je nach Klassenstufe mit einem bestimmten Schwerpunkt. So befassen sich Schülerinnen und Schüler in Klassenstufe acht mit percussiver Musik wie der Musik Westafrikas, wohingegen in höheren Klassenstufen verschiedenartige Arrangements für Gesang und Instrumente erprobt und auch komponiert werden, und zwar im Bereich Rock, Pop und Jazz.

Der Ensemblekurs Musik steht allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 zur Verfügung, die Interesse am gemeinsamen Chorsingen haben. Neben intensiver Übungen im Bereich der Stimmbildung werden ein- bis vierstimmige Chorstücke verschiedener Stile und Epochen erarbeitet und zur Aufführung gebracht.

Ein wesentlicher Bestandteil des Musiklebens unserer Schule sind neben dem Musikunterricht die Konzerte, insbesondere unsere Weihnachtskonzerte, aber auch Sommerkonzerte und Auftritte zu schulischen Veranstaltungen. Schülerinnen und Schüler zeigen in Einzelbeiträgen oder auch in Ensembles, was sie im Laufe vieler Wochen und Monate erarbeitet haben. Die Aufmerksamkeit des Publikums und den abschließenden Applaus genießen zu können ist sicherlich für jede und jeden Auftretende/n ein ganz besonderes Erlebnis innerhalb des schulischen Lebens.

Der Unterricht im Fach Musik ist somit nicht nur wesentlicher Bestandteil der Entwicklung einer guten Allgemeinbildung, sondern insbesondere der Entwicklung künstlerischer und kreativer Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler und trägt zu deren Persönlichkeitsbildung nicht unwesentlich bei.

In einer Zeit, in der der Einzelne immer stärker gefordert ist, in kurzer Zeit viel und möglichst immer hochwertigere Leistung zu erbringen, erscheint es uns Musiklehrerinnen umso wertvoller, der Kreation und Reflexion vermehrt auf emotionaler Ebene Raum und Zeit zu geben: das wohltuende Gefühl gemeinschaftlichen Musikhörens und Musizierens zu erkunden und zu genießen, sich emotional zu erkunden und zu erleben, gemeinschaftlich oder individuell Harmonie erlebbar zu machen.

„Die Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt.
Ein Gesetzgeber sollte sie deswegen am meisten unterstützen.“

Napoleon I. Bonaparte